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Heckenstaller Straße · Mittlerer Ring München
ESCIF
WE THE FOREST
Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, dabei sind wir meist selbst der Baum, der uns buchstäblich wie das Brett vor dem Kopf die Sicht auf das Wesentliche versperrt. Natur wird zur Ware und die Zukunft nachkommender Generationen zum Luxusgut.
Auf der Suche nach innerer Ruhe, Ausgleich und vielleicht auch mit dem Wissen, einen kurzen Moment lang noch Natur in einer Vielfalt genießen zu können, welche es so vielleicht schon bald nicht mehr geben wird, flüchten hunderttausende Wahl-Großstädter/innen uniformiert und eingewickelt im neuesten Plastik Outdoor-Outfit in ihrer Freizeit in die Natur.
Zwar leugnen hierzulande nur wenige den Klimawandel und das durch Monokulturen und Pestizide bedingte Arten- und Insektensterben, zugleich bezieht ein Großteil der Outdoor begeisterten und wirtschaftlich privilegierten Bevölkerung nach wie vor seine Lebensmittel zu Dumpingpreisen in Discounter-Supermärkten.
Während auf der anderen Seite des Erdballs - von Brasilien bis Indonesien täglich 165 Quadratkilometer an überlebenswichtigem Regenwald abgeholzt und gerodet werden, um für uns, unterstützt von der WTO und multinationalen Agrarkonzernen, riesige Monokulturen an Soja- und Palmölplantagen anzubauen, damit die von uns erworbenen Produkte zu Spottpreisen überhaupt angeboten werden können.
Die daraus unmittelbar resultierenden Folgen für Natur und Tierwelt sind zum Glück weit genug entfernt, so dass wir diese, selbst am Gipfel der höchsten Bergwanderung angekommen nicht sehen müssen. Und falls wir davon mal wieder in den Medien zu hören bekommen oder weltweit Kinder und Jugendliche gegen die Zerstörung der Natur sowie ihrer Zukunft auf die Straße gehen, dann echauffieren wir uns einen kurzen Moment lang, grillen uns ein weiteres 99 Cent Steak, genießen dazu ein Bierchen und schimpfen, dass die träge Politik endlich mal in die Gänge kommen sollte. Denn vor lauter gefällten Bäumen vor dem Kopf haben wir ganz vergessen, dass jeder von uns derjenige ist, der es jeden Tag mit seinem eigenen Konsum in der Hand hat, welche Politik gemacht wird und vor allem in was für einer Zukunft unsere Nachfahren eines Tages leben dürfen oder gar müssen.
„It’s what you buy – not what they sell!“
Den Wald zu diesem Dilemma präsentiert der spanische Street Art Aktivist ESCIF unter dem Titel „We The Forest“ - oder meinte er etwa „We Deforest“? – nun täglich Zehntausenden in Form seines neuesten Murals entlang des Mittleren Ring. Diesmal jedoch nicht ganz durch die Blume.
Sichtbarkeit: Herbst 2019 – heute
Auf der Suche nach innerer Ruhe, Ausgleich und vielleicht auch mit dem Wissen, einen kurzen Moment lang noch Natur in einer Vielfalt genießen zu können, welche es so vielleicht schon bald nicht mehr geben wird, flüchten hunderttausende Wahl-Großstädter/innen uniformiert und eingewickelt im neuesten Plastik Outdoor-Outfit in ihrer Freizeit in die Natur.
Zwar leugnen hierzulande nur wenige den Klimawandel und das durch Monokulturen und Pestizide bedingte Arten- und Insektensterben, zugleich bezieht ein Großteil der Outdoor begeisterten und wirtschaftlich privilegierten Bevölkerung nach wie vor seine Lebensmittel zu Dumpingpreisen in Discounter-Supermärkten.
Während auf der anderen Seite des Erdballs - von Brasilien bis Indonesien täglich 165 Quadratkilometer an überlebenswichtigem Regenwald abgeholzt und gerodet werden, um für uns, unterstützt von der WTO und multinationalen Agrarkonzernen, riesige Monokulturen an Soja- und Palmölplantagen anzubauen, damit die von uns erworbenen Produkte zu Spottpreisen überhaupt angeboten werden können.
Die daraus unmittelbar resultierenden Folgen für Natur und Tierwelt sind zum Glück weit genug entfernt, so dass wir diese, selbst am Gipfel der höchsten Bergwanderung angekommen nicht sehen müssen. Und falls wir davon mal wieder in den Medien zu hören bekommen oder weltweit Kinder und Jugendliche gegen die Zerstörung der Natur sowie ihrer Zukunft auf die Straße gehen, dann echauffieren wir uns einen kurzen Moment lang, grillen uns ein weiteres 99 Cent Steak, genießen dazu ein Bierchen und schimpfen, dass die träge Politik endlich mal in die Gänge kommen sollte. Denn vor lauter gefällten Bäumen vor dem Kopf haben wir ganz vergessen, dass jeder von uns derjenige ist, der es jeden Tag mit seinem eigenen Konsum in der Hand hat, welche Politik gemacht wird und vor allem in was für einer Zukunft unsere Nachfahren eines Tages leben dürfen oder gar müssen.
„It’s what you buy – not what they sell!“
Den Wald zu diesem Dilemma präsentiert der spanische Street Art Aktivist ESCIF unter dem Titel „We The Forest“ - oder meinte er etwa „We Deforest“? – nun täglich Zehntausenden in Form seines neuesten Murals entlang des Mittleren Ring. Diesmal jedoch nicht ganz durch die Blume.
Sichtbarkeit: Herbst 2019 – heute
