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Positive-Propaganda · Artspace

VICTORY IS PEACE

Jonathan Hobin · Peter Kennard · Eugenio Merino

VICTORY IS PEACE

2015 ist es dem Kunstverein erneut gelungen, drei Koryphäen der internationalen zeitgenössischen Kunst für eine Gruppenausstellung nach München zu holen.

Eröffnet durch den Kulturbürgermeister Josef Schmid präsentiert der Kunstverein Positive-Propaganda unter dem Titel "VICTORY IS PEACE" ausgesuchte Werke der international bekannten Künstler Peter Kennard, Eugenio Merino und Jonathan Hobin.


Den britischen Politaktivisten und Fotokünstler, den spanischen Bildhauer sowie den kanadischen Fotografen eint die Kritik am global herrschenden sozialen Ungleichgewicht, die Lust an der Provokation sowie der schwarze Humor. In einer Zeit, in der Kunst immer mehr zu einer Schau dekorativer Objekte verkommt oder aber zur Verfestigung und Reinszenierung bestehender Machtverhältnisse dient, nutzen sie die Reichweite ihres künstlerischen Schaffens im Sinne des Humanismus und versuchen damit bedeutende gesellschaftliche Themen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Ihre Werke verbinden künstlerische Kreativität mit gesellschaftlichem Protest und zeigen, dass der künstlerische Ausdruck mehr sein sollte als das Sahnehäubchen auf dem Kuchen einer in sich geschlossenen Kunstszene. Inmitten des dick verfilzten Netzes von „Freundschaften“ und Gefälligkeiten, die eine störungsfreie Karriere in der Kunstwelt garantieren, holen sie die Schere heraus und legen, um es in Merinos Worten zu sagen, „Finger in Wunden, die andere nicht anrühren“.

VICTORY IS PEACE präsentiert Arbeiten, die den Betrachterinnen und Betrachtern zugänglich sind, ohne veine für das Verständnis notwendige kunsthistorische Expertise vorauszusetzen: Eine Fotomontage des ehemaligen britischen Premier Tony Blair, der stolz grinsend vor brennenden Ölfeldern im Irak ein Selfie macht. Eine Folterszene aus Abu Ghraib, inszeniert im Kontext der heilen Welt des Kinderzimmers oder Merinos religionssatirische Skulptur„Stairway to Heaven“, die das Verhältnis zwischen Islam, Christentum und Judentum als artistisches Kunststück darstellt.
Das Konzept der „l'art pour l'art“ ist nicht mehr zeitgemäß. Im Gegenteil: Kunst soll den Betrachter nicht bespaßen. Sie soll treffen und weh tun und eine kritische sowie visionäre Öffnung von Erfahrungsräumen und Perspektiven ermöglichen.

Ausstellungsdauer: 06. Februar – 29. März 2015  |  Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag · 15°° – 20°°Uhr  |  Der Eintritt ist frei.

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