
Mark Jenkins - Sculpture Preparation


Glaubt man führenden Fachleuten und Intellektuellen, stehen wir gerade in vielerlei Hinsicht vor einer Zeitenwende, bedingt durch die immer deutlicher erkennbare globale Erderwärmung sowie die damit einhergehenden irreparablen Auswirkungen auf das Weltklima. Die Auswirkungen finden wir beinahe wöchentlich in den Nachrichten – Dürren, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen zwingen die Menschheit dazu, zu handeln. Das ist aber augenscheinlich nicht einfach. Haben vor allem wir – die mitunter größten Umweltsünder – es uns doch bei anhaltendem Wirtschaftswachstum auf Kosten der wirtschaftlich Schwächsten auf unserem Planeten gerade erst so richtig bequem gemacht.
Laut der im Jahr 1947 von Redakteuren der Zeitschrift „Bulletin of the Atomic Scientists“ als Metapher für den Zustand unserer Erde betitelten Doomsday Clock (z.dt. Uhr des Jüngsten Gerichts) ist es gerade noch 100 Sekunden vor zwölf, unser Verhalten und unsere Gewohnheiten tiefgreifend zu verändern. Dies hindert uns aber nicht daran - wie einst schon Ikarus - von Hochmut getrieben entgegen die Sonne in immer größere Höhen zu fliegen.
Den Hochmut, der bekanntlich vor dem Fall kommt, hat die US-amerikanische Street Art-Legende Mark Jenkins mit einer seiner in reiner Handarbeit geschaffenen Tape Art-Skulpturen an der Fassade der Schwere-Reiter-Straße 2 in Zusammenarbeit mit der Münchener Malerin Vanessa Luschmann in einer Intervention künstlerisch visualisiert.
STANDORTE: DOOMSDAY CLOCK - Schwere-Reiter-Straße 2 | TEMPORÄRE INTERVENTION - Paul-Heyse-Unterführung / Arnulfstraße 9

